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Interview "Schwarze Szene nazifrei" - Juli 2018

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Love‘s Labour‘s Lost - Bandvorstellung

Aufgrund des WM Finales und der daraus resultierenden Annahme, dass die Bandvorstellung dabei untergehen würde, kommt diese nun erst heute.
Dieses Mal geht es wieder in den Bereich des Gothic Rocks und seiner vielfältigen Facetten.
So haben auch Love's Labour's Lost ganz verschiedene Facetten, allen voran stehen ihre starken und harten Gitarrenriffs, die ihre Songs tragen.
Dazu dann der für dieses Genre typische Gesangstil, wie man ihn bereits von Bands wie Sisters of Mercy, Darkhaus und vielen weitere kennen und lieben gelernt hat.
Trotz ihres Könnens sind sie immer auf dem Boden geblieben (wie der Traum als M'era Luna Headliner ja beweist ;) ), aber wir wollen nicht zu viel verraten, also lest selbst, was die Band uns so zu sagen hatte.

1. Was bedeutet für euch Musik?

O.M.A.:
Für mich ist Musik die Essenz des Lebens. Das bezieht sich sowohl auf das Hören als auch auf das Musizieren an sich. So geht es den meisten von uns. Ohne Musik würde mir definitiv etwas fehlen. Für jede Situation gibt es ein Lied. Sie kann einem in den verschiedensten Situationen helfen.

2. Was genau macht Gothic für euch aus?

Thomas Thendri:
Individuell und Anderssein zu können. Im Denken, bei den Äußerlichkeiten, im Geschmack und in der Vielfalt die diese Szene bietet.

3. Wie seht ihr den Rechtsruck der Gesellschaft in den letzten Jahren?

Thomas Thendri:
Ich bin in den letzten Jahren der Politik schon etwas überdrüssig geworden. Mich erschreckt zu oft die Gleichgültigkeit und das bloße Machtstreben der Politiker. Die Parteien sind mir zu gleichförmig geworden und versuchen nur noch kurzfristig zu reagieren. Dadurch erklärt sich für mich auch der erschreckend starke Zulauf zu rechtspopulistischen Parteien. Leider ist Rechtspopulismus auch gerade in Europa salonfähig geworden. Hoffnung gibt mir, dass es in Frankreich und Holland nicht gereicht hat. Sorgen macht mir jedoch was in Österreich, Ungarn und auch Polen möglich ist.
Ich glaube fest daran, dass nicht die Mehrheit so denkt, sondern gerade durch die sozialen Netzwerke einfach lauter geschrien wird und diesem Denken zu viel Aufmerksamkeit gewidmet wird. Durch die ganze Informationsflut die täglich auf uns einstürzt ist der Mensch einfach überfordert. Wir sind zwar gebildeter als damals, werden aber auch viel zu oft manipuliert. Ich erwarte da einfach mehr Gegenwind.

4. Wenn ihr etwas in der Welt verändern könntet, was wäre es?

Thomas Thendri:
Gleiche Lebensbedingungen und Startchancen für jeden Menschen. Keine Ausbeutung der Industrienation in der Dritten Welt sowie weniger Lohnarbeit und ein bedingungsloses Grundeinkommen um sich selbst zu verwirklichen.

5. Was bedeutet euer Name und warum habt ihr gerade diesen gewählt?

Thomas Thendri:
Unser Name ist im Prinzip unter Zeitdruck entstanden. Wir hatten nach der Gründung als Projektnamen „Dawn To Sorrow“ gewählt, der jedoch im Freundeskreis fälschlicherweise immer als „D(o)wn To Sorrow“ verstanden wurde. Wir waren noch nicht wirklich zufrieden damit. Als wir dann unsere erste CD „Lost E.P.“ aufnehmen wollten, musste dann doch endlich ein neuer Name her. Unsere damalige Bratschistin Inge hatte die Idee zu „Love’s Labour’s Lost“, nachdem Sie das gleichnamige Shakespeare-Stück gerade gelesen oder gesehen hatte. Spontan gefiel er uns sofort. Er wird frei mit „Verlorener Liebesmühe“, oder was wir in Bezug zu unserer Musik noch passender fanden, mit „Liebes Leid und Lust“ übersetzt. Klingt für mich verspielt, poetisch und bietet Raum für Interpretation so wie unsere Texte auch.
Hätten wir geahnt, dass durch die vielen Apostrophen unser Bandname grundsätzlich falsch geschrieben werden würde, wären wir wohl beim ersten geblieben ;-)

6. Wie würdet ihr eure Musik beschreiben und wie ist es entstanden, dass ihr so viele verschiedene Genres vereint?

O.M.A.:
Es ist Musik mit Gefühl, Ausdruck, Atmosphäre… Das könnte man noch um diverse Begriffe erweitern. Jeder bei uns fühlt etwas bei den Songs. Aber nicht jeder dasselbe. Das sieht man auch gut auf der Bühne. Wir versuchen immer eine Mischung aus Bauch und Kopf zu kreieren. Wobei der Ursprung (sowohl beim Genre, als auch Bauch oder Kopf) erhalten und erkennbar bleiben sollte.Wir haben zum einen unsere Herkunft und somit Einfluss aus verschiedenen Musikrichtungen zum anderen braucht man manchmal bestimmte Stielrichtungen um bestimmte Dinge auszudrücken.

7. Was bedeutet für euch euer Debüt Album und wie ist es entstanden?

O.M.A.:
Da es das erste Album mit neuer Band war, ist das natürlich was Besonderes, zumal ich auch bei einigen Songs Gitarre spiele (was dem Fehlen eines Gitarristen zu Anfang geschuldet war). Man hat wieder etwas geschaffen, was die eigene Zeit überdauert.
Die Songs sind einfach im Proberaum entstanden, wir haben Riffs gespielt, zusammengesetzt und geschaut wie es sich anfühlt. Wenn wir es nach drei Wochen noch spielen wollten, haben wir es behalten.

8. Wer sind eure Vorbilder?

Thomas Thendri:
Musikalisch haben mich schon immer charismatische Frontmänner mit großer Präsenz und Eigenart wie beispielsweise Jim Morrisson oder Kurt Cobain beeindruckt. Inspirierend ist für mich aber auch vieles in Kunst und Literatur. Wichtig ist es, seinen eigenen Weg zu finden und sich nicht zu sehr von äußeren Einflüssen ablenken zu lassen.

9. Verratet uns doch mal euren größten Traum!

Thomas Thendri:
Privat bin ich sehr glücklich. Musikalisch gibt es noch einige Träume. Mit der Band noch ein richtig großes Album aufzunehmen und Headliner auf dem M’era Luna zu sein.

10. Nun möchten wir euch die Gelegenheit geben, den Fans noch etwas mit auf den Weg zu geben.

Thomas Thendri:
Bleibt offen für neues und versucht wieder mehr die Bands auf ihren eigenen Konzerten zu besuchen, denn nur da könnt ihr auch wirklich Musik erleben und die Szene lebendig halten.

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